Identifizierung von Personen (Geburten, Hochzeiten, Sterbedaten) und historischen Gebäuden innerhalb der Regelungen des Datenschutzgesetzes. Lokalisierung und Transkription von Schriftstücken in diesem Zusammenhang.
Matriken (Kirchenbücher)
Matriken (Kirchenbücher) sind Verzeichnisse die von den Pfarrern in chronologischer Folge angelegt wurden, es gibt Tauf- Traungs- und Sterbematriken. Aus diesen Büchern kann man einiges an Daten herausfiltern.
Taufbuch: Name des Täuflings, Geburts- und Taufdatum, sowie Pfarre und Adresse, Namen und Beruf der Eltern und des Taufpaten
Trauungsbuch: Namen und Berufe der Eheleute und ihrer Eltern, Trauungsdatum und Ort, Namen und Beruf der Zeugen
Sterbebuch: Todesdatum und Ort sowie Adresse des Verstorbenen, Grund des Todes
Die Qualität der Bücher in Bezug auf den Informationsgehalt schwankt erheblich. Generell kann man jedoch sagen, je älter desto weniger Informationen. Zu Beachten ist, daß so gut wie alle Bücher im deutschen Sprachraum vor dem II. Weltkrieg in Kurrentschrift geschrieben sind, und regional unterschiedlich ab dem Anfang des 19. Jahrhunderts und älter immer mehr lateinische Ausdrücke auftauchen.
Diese Matriken sind sehr nützlich für die Erstellung von Stammbäumen. Da man mit den in ihnen enthaltenen Informationen Stück für Stück Informationen zu Vorfahren einer Person zusammentragen kann und mit Hilfe gezielter Forschung meist imstande ist, detaillierte und weit zurückreichende Stammbäume zu erstellen. Die Aufzeichnungen beginnen Anfang bis Mitte des 17. Jahhunderts, es ist nicht zu vergessen, daß dies logischerweise nur für die damals schon existenten Pfarren gilt. Besonders unter Kaiser Josef II. wurden zahlreiche neue Pfarren errichtet, das heißt man muss zusätzlich noch teilweiese von Tochter zu Mutterpfarre springen.
Galerie mit Beispielen für Taufscheine und Trauungsscheine
Grundbücher (Urbare) und Kataster
In den Archiven von Gemeinden und Gebietskörperschaften und insbesondere in den Archiven der Länder und des Bundes werden zahlreiche Grundbücher und Kataster sowie die dazugehörigen Urkunden aufbewahrt.
Im wesentlichen sind dies folgende Grundbücher und Urbare:
Grundbücher III und IV: 1850~ – 1980er
Grundbuch II: 1790er – 1870
Grundbuch I: 1770er – 1790er
Kataster:
Franziszeischer Kataster 1820-1825 in der Steiermark
Josephinischer Kataster 1785-1789
Maria-Theresianischer Kataster 1711-1757
Daneben gibt es noch zahlreiche andere Dokumente, die diese Grundbücher und Kataster abrunden, wie die Urkundensammlungen zu den Grundbüchern und auch Korrekturen und Updates zu den Katastern.
Davor gibt es verschiedene Dokumente und Karten die ebenfalls für die Genealogie und historsiche Forschungen herangezogen werden können, beispielweise Untertanenverzeichnisse.
In diesen Dokumenten finden sich viele verschiedene Informationen, unter anderem:
Grundbücher
Informationen zu:
Besitzerwechsel: Zeitpunkt, Art, von wem zu wem, Mitbesitzer
Belastungen: Servitute, Schulden
Parzellen: Größenänderungen, Besitzerwechsel, Nutzungsänderungen, Erlös
Gebäude: Neu- und Umbauten sowie Abriß
Kataster
Informationen zur:
Hofstätte: Vulgoname, Lage, Besitzer, Größe, Grundherrschaft, aus Holz oder Stein
Gemeinde: Flurnamen, Grundparzellen, Hausparzellen, Verkehrswege
Parzellen: Nummer, Lage, Größe, Nutzung, Teilungen
Archivalien
In den Archiven und in historischen Sammlungen gibt es noch viele weitere Dokumente, Karten, Kataster, Bücher und anderes mehr. Auch diese kann man zum Beispiel für Erstellung von Chroniken und Stammbäumen nutzen. Beispiele dafür sind Heimatscheine, alte Kauf- und Übergabeverträge, Testamente und anderes mehr.
Alte Kauf- und Servitusverträge können dazu beitragen, Licht in unklare Grundbuchseinträge zu bringen. Mit Karten, Katastern und Bauplänen kann man Bauabschnitte und die Standorte nicht mehr existenter Gebäude nachvollziehen. Wie man an diesen exemplarischen Beispielen sieht, gibt es sehr viele Anwendungsmöglichkeiten.
Beispielgalerie des Bezirksbüchels Lasselsdorf 179