Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Franz Joseph I. / I. Ferenc József Király (1914-1916)
zweite erweiterte Auflage
Der Ergänzungsband zu Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I./IV. Károly király (1916–1921) aus dem Jahr 2021, der die Daten zur Adelspolitik der beiden Souveräne Österreich-Ungarns während der Zeit des Ersten Weltkrieges nun komplettiert!
Mit einem Vorwort des slowenischen Historikers und Genealogen, Dozent Dr. Miha Preinfalk, MA, stellvertretender Vorstand des „Milko Kos Geschichtsinstitut“ in Laibach, Assistenzprofessor für Geschichte an der Fakultät für Geisteswissenschaften, Universität von Primorska in Koper und Mitglied der Gesellschaft Adler. Autor (Teil 1 und 2 gemeinsam mit Mariano Rugále †) der sensationellen, seit 2010 in Fortsetzung befindlichen Buchreihe über den slowenischen Adel: „Blagoslovljeni in prekleti. Plemiške rodbine, 16., 17., 18., 19. in 20. stoletja na Slovenskem“ (Gesegnet und verdammt. Adelsfamilien des 16., 17., 18., 19. und 20. Jahrhunderts in Slowenien, Teil 1 -6). Teil 7 befindet sich in Vorbereitung.
[…] Die Erforschung des habsburgischen Adels ist seit den letzten Jahren in vollem Gange. Nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Nachfolgestaaten des ehemaligen Österreich-Ungarn erscheinen jedes Jahr mehrere Werke, die die Geschichte dieses, wie die slowenische Historikerin Maja Žvanut ihn nannte, „verlorenen Standes“ aufzeigen. Bis vor kurzem stellten für alle Forscher die Bücher von Karl Friedrich von Frank und Peter Frank-Döfering über Standeserhebungen des Heiligen Römischen Reiches bzw. des Österreichischen Kaisertums den ersten Schritt bei der Erforschung dar. Aber nun wird zumindest das Buch von Frank-Döfering zunehmend durch die Bücher von Arno Kerschbaumer ersetzt, darunter auch das in aktualisierter Fassung erschienene […]
Autor: Arno Kerschbaumer
Format: Din A5, Hardcover
Ausstattung: Fadenbindung, 400 Seiten, 75 farbige Wappenabbildungen, 80 s/w Portraits
ISBN: 978-3-9505089-1-8
Preis: 55 € inkl. 10% MwSt., exklusive Porto
Graz 2022
Artikelnummer: 11202
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Synopse
Seit einer Allerhöchsten Entschließung der Kaiserin Maria Theresia vom 12. Jänner 1757 stand den k. (u.) k. Offizieren das Recht um Erhebung in den österreichischen Adelsstand zu, welches Privileg bis zum Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie, fast unverändert, aufrecht blieb. Keine andere Berufsschicht konnte sich auf eine so bevorzugte Behandlung in Angelegenheiten des Auszeichnungswesens berufen als diese. In der ohnehin an Orden und Titulaturen reichen Monarchie, stellte diese Art der Auszeichnung den krönenden Abschluss einer erfolgreichen Offizierskarriere dar, der nicht jeder Offizier teilhaftig wurde. Die zweite Säule der Monarchie, die Beamtenschaft, hatte es nicht so leicht in den Genuss einer sogenannten „Standeserhöhung“ zu gelangen, und auch die besonders seit der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert vermehrt hohe Auszeichnungen erhaltenden Gruppen der Industriellen und Bankfachleute waren hier zahlenmäßig unterlegen.
Wie bereits im Band über die Nobilitierungen Kaiser Karl I. geschildert, veränderte sich ab 1916 durch die Eskalation des Krieges auch die Praxis der Nobilitierungen in ihrer Art und Weise grundlegend: Weg von einem systematisierten Verwaltungsablauf, der bis zu diesem Zeitpunkt durch das zuständige k. k. Innenministerium in immer gleicher Art durchgeführt wurde und in den der Souverän meistens nur an dessen Ende durch seine Signatur am Adelsdiplom eingebunden war. Obwohl die Zahl der Nobilitierungen ab diesem Zeitpunkt, was in der Natur der Sache lag, besonders im militärischen Bereich stark zu steigen begann, folgte die Nobilitierungspraxis einer Annäherung an die Person des Auszuzeichnenden bzw. seiner Familie. Bereits Kaiser Franz Joseph I. wünschte ab 1916 über jede, auch systemmäßig zustehende Standeserhebung einen zusammengefassten Vortrag, was sein Nachfolger, Kaiser Karl I., später perfektionierte, da immer mehr Witwen und Waisen gefallener Offiziere in den Genuss von Standeserhebungen kamen.
Auch aus diesem Grund werden im neuen Band, der damit erstmalig gemeinsam mit dem vorhergehenden eine komplette Darstellung von Standeserhebungen und Gnadenakten der beiden österreichischen Souveräne im Verlauf des Ersten Weltkrieges bietet, zusätzlich Genealogien von 68 Familien aus Militär, Beamtenschaft und Wirtschaft mit ihren Wappendarstellungen, gezeichnet von dem deutschen Heraldiker, Gerd Hruška, welche großteils bis dato in keinem anderen einschlägigen Werk in so ausführlicher Art veröffentlicht wurden, vorgestellt.
Wappenabbildungen: GERD HRUŠKA (zur Homepage von GERD HRUŠKA)
Folgende Familien werden zum Großteil erstmals mit Wappen und Genealogie vorgestellt:
Abonyi de Budaújlak, v. Balling, Baumann v. Koryto, Balassa de Csabrendek, Bondy Edle v. Bondrop, Bratusch Edle v. Marrain, Breit de Doberdo, Freiherr v. Brzesowsky, Barone Conrad-Hauer, Freiherren Czapp v. Birkenstetten, v. Dettelbach, Dieterich v. Nordgothen, Dinkler-Hasenbeck v. Malghera (neu!), Drennig v. Pietra rossa, v. Elmar, v. Entremont, Entz de Mezőkomárom, Edle v. Erbstein, Edle v. Frank, Freiherren v. Friedel, Friedel v. Klarenberg, Friedl v. Tappenburg, Fröhlich Edle von Fanyon, Freiherren Haas v. Haagenfels, v. Hassenteufel, v. Hochenegg, Edle v. Hofmann, Janda-Éble Edle v. Burgringen, Freiherr v. Janečka, v. Kaufmann, Ritter v. Kerzl, Köck Edle v. Lehenshof, Konrád de Tornyos, Freiherren v. Krill-Krobatin, Krousky v. Orzynow, Kusmanek v. Burgneustädten, Landesberger Edle v. Antburg, Ritter v. Lauda, Freiherren v. Ljubičiċ, Mannheimer de Kalló, Marek Edle v. Litenský, Mayer v. Hohenwill, Murko Edle v. Kulište, v. Nazovsky, Ritter v. Nepalleck, Nikitsch-Boulles Edle v. Estenau, Ritter Pára v. Žlunov, Pöschmann Edle v. Wörthwehr, v. Pöschmann, Pfisterer Edle v. Auhof (neu!), Ritter (Pollak) v. Hoertingen, v. Radey, Radey v. Freydegg, Récsey de Nemesvid, Ritter v. Rudel, Rukavina de Klanačkopolje, Edle v. Scheindler, Schwanda Edle v. Dobropolje, Sőpkéz de Nagymaros, Freiherren Trnka v. Laberon, Ubaldini Edle v. Torreferma, Freiherr Vivante v. Villabella, Barone Wieland de Farkasfalva, Edle v. Wiener, Ritter v. Wikullil, Winter Edle v. Wigmar, Freiherren v. Wolf (1917), Edle v. Zuzzi.
Rezension in der Historischen Zeitschrift für Steiermark Nr 108 (2017) von Mag. DDr. Wiesflecker
Sequel: Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I. / IV. Károly király (1916-1921)
zur zweiten und erweiterten Auflage
zu Beamte, Unternehmer, Offiziere, „Familien der Zweiten Gesellschaft“ aus Innerösterreich
zum zweiten Band Familien der zweiten Gesellschaft